Cerre Torre - Patagonien
Patagonien, wildes, weites Land am Ende der Welt, dort wo der wohl schwierigsten Berg der Erde zu finden ist. Cerro Torre - diese bizarre Felsnadel mit ihren abweisenden, senkrechten und eis durchsetzen Granitplatten ist einzigartig. Die eiskalten und plötzlich auftretenden orkanartigen Stürme sind allgemein gefürchtet und schwierig einzuschätzen. Auch der Anblick des benachbarten, mächtig in den Himmel ragenden Fitz Roy ist eine Augenweide. Die anspruchsvollen Routen gelten als Herausforderung für jeden Vollblutalpinisten.Im November 2007 habe ich erstmals mit meinem Kletterfreund Hannes Walser diese neue, raue Luft geatmet. Am Fitz Roy hatten wir die „French Argentin“ ins Auge gefasst. Der Berg ließ uns aber 4 Wochen überhaupt keine Chance, 4 Versuche wurden vom tobenden patagonischen Sturm im Keime erstickt.
Eine alte Bergsteigerspruch besagt: „Einmal Patagonien – Immer Patagonien“. Uns so startete ich im November 2008 wieder einen Angriff, dieses Mal auf den Cerro Torre. Bereits nach einer Woche waren wir das erste Mal in der Route unterwegs und da passierte es auch schon: Am so genannten „Bananacrack“ riss mir im Vorstieg eine alte Bandschlinge und in weiterer Folge stürzte ich unkontrolliert fast 20 Meter in die Südwand ab. Ich habe so ein Gefühl noch nie mitgemacht – du denkst dir, wann spannt sich endlich das Seil. Mein Schutzengel war wieder einmal voll zur Stelle. Die Verletzungen wie zum Beispiel, 3 Rippen angebrochen, Knöchel geprellt, Kniescheibe lediert und Schleimbeutel aufgerissen, waren zwar nicht angenehm, aber mit Hilfe meines Seilpartners Michi konnte ich mich selbst vom Berg retten.
Ich werde wieder auf diesen Berg zurückkehren, wenn möglich schon bald.